Geschichte

Unsere Kirche

Lenglern hatte bis ins 17. Jahrhundert zwei Kirchen; so zeigt es noch das Dorfwappen. Von der St. Laurentiuskirche gibt es keine Spuren mehr. Auch die St. Martinikirche wurde Anfang des 18. Jahrhunderts abgebrochen. An ihrer Stelle steht die St. Martinikirche, die 1784 neu eingeweiht wurde. Über ihrem Eingang sind noch zwei Steine der alten Kirche eingemauert. Bemerkenswert ist, dass die Kirche nicht "geostet" ist, d.h. der Altar zeigt nicht in die östliche Himmelsrichtung, sondern nach Norden.
Quelle: Till Krautstrunk
Ursprünglich hatte die Kirche vier Eingänge, einen in jede Himmelsrichtung ("Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes." Lukasevangelium 13, 29). Der West- und der Nordeingang wurden später zugemauert.
Bemerkenswert ist die Orgel: Eine Denkmalsorgel des Gottsbürener Orgelbauers Stephan Heeren aus dem Jahr 1792. Seit sie 1982 aufwendig restauriert wurde, wird wenigstens einmal in jedem Jahr zu einem Orgelkonzert in die Kirche eingeladen.

Aus neuer Zeit stammt die Taufe des Kasseler Künstlers Friedrich Pohl. Sehenswert sind die neuen Antependien (Behänge für Altar, Kanzel und Lesepult), entworfen von der finnischen Künstlerin Taina Ylikulju und gewebt in der Handweberei im Rosenwinkel.
Quelle: Bernd Mattner
Seit fünfzehn Jahren etwa wird der Bau eines Gemeindehauses geplant. Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Möglichkeiten erwogen, ein zusätzliches Raumangebot zu schaffen. Spenden wurden in diesen Jahren gesammelt. Zusammen mit einer großzügigen Spende und erheblichen Zuschüssen des Kirchenkreises Göttingen, der Klosterkammer Hannover und der Stiftung KIBA reichte das aus, um im Oktober 2005 mit der Realisierung des Plans zu beginnen, in die Kirche eine Winterkirche einzubauen, die auch von Gemeindegruppen genutzt werden kann. Besonders wichtig ist dabei auch der ehrenamtliche Einsatz vieler Gemeindemitglieder, die besonders an den Wochenenden ihre Fähigkeiten beim Umbau einbringen.
Inzwischen ist der alte Westeingang wieder eröffnet, durch ihn soll die Kirche stufenlos betreten werden können. Eine Teeküche und eine Toilette wurden eingebaut. Umfangreiche Sanierungsarbeiten wurden besonders im Turm vorgenommen. Eine neue Heizung ermöglicht es, die Bänke zu bewegen.

Gottesdienste wurden in der Bauzeit in den verschiedenen Häusern der Lenglerner Vereine gefeiert, in der Nachbargemeinde Harste oder im Lenglerner Gasthaus Fricke.

Am 4. Juni 2006 wurde die Lenglerner St. Martinikirche im Pfingstgottesdienst durch den Göttinger Superintendenten Dr. Wolf-Dietrich Köhler wieder eingeweiht, gleichzeitig auch der neue Altar des Kasseler Künstlers Friedrich Pohl.

Allen Besuchern fallen die freundlichen Farben auf, die dem Kirchenraum eine beschwingende Leichtigkeit geben. Es lohnt sich, die Kirche auch bei Dunkelheit aufzusuchen, dann wird sie beleuchtet. Ein beeindruckender Anblick!
Quelle: Bernd Mattner